21.01.2011 15:16
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Nur Missstände bei der Bundeswehr?
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Es sieht nach einem System der Unfairness aus, was sich immer wieder in einzelnen Missständen bei der Bundeswehr zeigt. Die Liste gravierender Vorfälle ist lang und endet nun mit dem Ausbildungs- und Führungsdesaster auf der Gorch Fock, dem Schulschiff der Marine, der Schnüffelei in Feldpostbriefen und in der Vertuschung eines Schießunfalls in Afghanistan, dem ein Soldat zum Opfer fiel. Natürlich hat niemand ein System der Unfairness bewusst in Gang gesetzt, aber durch die Komplexität einer solchen Organisation wie der Bundeswehr entstehen Elemente, die im Zusammenwirken ein System der Unfairness ergeben. Wenn dagegen nicht aktiv für eine faire Organisationskultur vorgegangen wird.
Oder wie ist es zu beurteilen, dass die Bundeswehr mit unzureichendem Material im Ausland eingesetzt wird? Wie ist es zu sehen, dass die Bundeswehrmandate in Afghanistan Kriegseinsatz bedeuten, aber aus rechtlichen Gründen nicht so genannt werden dürfen? Was heißt es, dass der Schutz der Soldatinnen und Soldaten seit mehreren Legislaturperioden und unter verschiedenen Verteidigungsministern völlig unzureichend ist? Warum gibt es bis heute keine systematische Betreuung der Soldaten nach ihren Auslandseinsätzen? Wie Obersleutnant a.D. Andreas Timmermann-Levanas berichtet, hinken die Deutschen hier 10 Jahre hinter dem hinterher, was die Niederländer auf die Beine gestellt haben. Vieles ist geplant, vieles wird versprochen – geschehen ist gleichwohl bislang nichts und nicht viel. 12 bis 18 Monate müssen Ex-Soldaten warten, bis sie eine Bescheinigung über eine Wehrdienstbeschädigung bekommen, um eine Rente, eine Reha oder medizinische Behandlung zu bekommen. Von 1000 Anträgen auf Anerkennung einer schweren Traumatisierung werden über 75 Prozent abgelehnt oder liegen unbearbeitet auf Halde. Soldaten im Ausland können nicht einmal jeden Abend mit ihren Angehörigen zuhause telefonieren. Angeblich ist das technisch nicht machbar. Bei anderen Nationen unproblematisch. Sollen da zusammen mit geöffneter Feldpost Informationen nach Hause erschwert werden? Alles beschämend.
Dass es Ausbildungsmängel gibt, dass es bisweilen systematische Führungsmängel gibt, dass es Bossing und Mobbing gibt hier und da, alles Einzelfälle. Einzelfälle? Ein System der Unfairness wird erkennbar. Denn das trotz Kenntnis der Missstände und trotz langjähriger Versprechen sich die Dinge nicht zum Besseren zu wenden, wenig passiert ist, lässt schließen, dass dahinter – absichtlich oder unabsichtlich – Methode steckt. Wie soll auch ein Militärapparat mit strenger Hierarchie, mit Corpsgeist hier und da, mit Auslandseinsätzen bis hin zur Grundgesetz widrigen Kriegsteilnahme ein inneres System der Unfairness aus politischen und militärischen Eckdaten quasi von selbst überwinden und sich zu einer fairen Organisation entwickeln? Ein Selbstwiderspruch?
http://www.fr-online.de/politik/-wir-hinken-20--jahre-hinterher-/-/1472596/6555612/-/index.html
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,445249,00.html
http://www.sueddeutsche.de/kultur/bundeswehr-skandal-schikane-als-errungenschaft-1.65384
http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/Die-Bundeswehr-Skandale-seit-1996_bid_52857.html
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03.01.2011 15:30
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Fair zu sich selbst in 2011
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Weniger Stress! Knapp 60 Prozent der Bürger wünschen sich das in 2011. Bei Familien mit Kindern wünschen sich das sogar knapp 70 Prozent. Darin drückt sich aus, wie dauerhaft anstrengend es ist, die Anforderungen im privaten wie im beruflichen Bereich unter einen Hut zu bringen und dabei nicht auszubrennen. Stressreduktion ist Fairness gegenüber sich selbst – und Fairness anderen gegenüber, denn man wird dadurch umgänglicher und ist weniger geneigt, anderen gegenüber unfair zu sein. Und zugleich gilt: sei fair zu dir, wie du zu anderen fair bist.
Von anhaltendem Stress über auszehrenden Stress zum Burn Out ist es ein schleichender Prozess, der meist zu spät bemerkt wird. Daher ist es gut, wenn man sein Augenmerk darauf richtet, wie viel Anstrengung es kostet, sein Leben zu meistern. Und zugleich etwas unternimmt, die eigene Stresskompetenz zu erhöhen, um den Stress meistern zu können, wozu auch gehört, ihn mindern zu können. Dabei spielt die Lebens- und Ernährungsweise ebenso ein Rolle wie die Freizeitgestaltung und die sozialen Kontakte. Man kann des Guten aus zu viel tun: zu viele Kontakte, zu viele Events, zu viele Aufgaben, zu viele Vorhaben.
So können die Vorsätze, die sich die Menschen für 2011 vorgenommen haben, unter Umständen selbst Stress auslösen, wenn sie nicht aktiv zur Stressreduktion beitragen. Die Top Ten der guten Vorsätze der Bürger sind: • Stress vermeiden oder abbauen (59%) • Mehr Zeit für Familie / Freunde (56%) • Mehr bewegen/Sport (52%) • Mehr Zeit für mich selbst (49%) • Gesünder ernähren (44%) • Abnehmen (34%) • Sparsamer sein (32%) • Weniger fernsehen (18%) • Weniger Alkohol trinken (14%) • Rauchen aufgeben (12%)
Die Erkenntnisse entstammen einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage durch das Forsa-Institut. Zusätzlich führte das Forsa-Institut für die DAK eine bundesweite und repräsentative Befragung von 1.000 Eltern von Kindern unter 18 Jahren durch.
Die Fairness-Stiftung wünscht allen Besuchern unserer Website ein 2011 mit weniger Stress, mehr Fairness und Zeit für das, was anderen und sich selbst gut tut.
http://www.fairness-stiftung.de/Buchtipps.htm#Burn
http://www.fairness-stiftung.de/Stress.htm
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