16.11.2017 18:15
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So klappt’s auch mit dem unfairen Führen: 12 unfaire Führungstipps
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Führungskräfte an die Macht – Fairness ist nur was für Weicheier!
Unsere 12 unfairen Führungstipps garantieren 100% Erfolg!
1. Vermeiden Sie grundsätzlich jede Form von Höflichkeit. Ein netter Umgangston, ein freundliches Miteinander wird prinzipiell überbewertet. Meiden Sie Augenkontakt und grüßen Sie nur Personen, die in der Hierarchie über Ihnen stehen. Mitarbeiter, die Sie zu einem Small-Talk nötigen, haben sowieso zu viel Zeit, ignorieren Sie diese. 2. Bedanken Sie sich niemals! Ihre Mitarbeiter verdienen Geld und kein Dankeschön. Wenn Sie unbedingt loben müssen, dann sparen Sie nicht an gleichzeitiger Kritik. 3. Melden Sie Kritik stets sofort zurück. Geben Sie stets und in jeder Situation Feedback. Werden Sie laut und sprechen Sie eine deutliche Sprache. Kritisieren Sie Mitarbeiter stets vor Kollegen und Geschäftspartnern, so geben Sie auch anderen die Gelegenheit von Ihnen zu profitieren. 4. Vermeiden Sie alles was Ihre Mitarbeiter ablenken und als persönlich ansehen könnten. Ignorieren Sie Geburtstage, Jubiläen und Hochzeiten und verzichten Sie auf Weihnachtsgrüße, schließlich sind Sie keine Freunde. 5. Lassen Sie Ihrer Stimmung stets freien Lauf, nur so können andere darauf Rücksicht nehmen. 6. Zeigen Sie durch Ihre Körperhaltung in Mitarbeitergesprächen aktiv und eindeutig was Sie empfinden. Unterbrechen Sie den Mitarbeiter, wenn dieser etwas Falsches sagt und machen Sie ihm deutlich, dass Sie für Gespräche keine Zeit haben. Gehen Sie bei Teambesprechungen ähnlich vor. Stellen Sie am von Ihnen gesetzten Ende die Frage „Es gibt doch sicherlich keine Fragen?“ und verlassen Sie daraufhin unmittelbar und zügig den Raum. 7. Vermeiden Sie quälende Diskussionen und treffen Sie eine Entscheidung. Zeigen Sie Ihren Mitarbeitern, dass Sie und nur Sie der Entscheider sind, es immer waren und auch immer sein werden. 8. Zeigen Sie Ihren Mitarbeitern stets deutlich, dass Sie länger arbeiten als diese. Weisen Sie montags darauf hin, dass Sie am Wochenende gearbeitet haben und fragen Sie Ihre Mitarbeiter, sollten diese pünktlich zum Feierabend das Gebäude verlassen, ob diese nur noch halbtags bei Ihnen beschäftigt sind. 9. Fordern Sie Mitarbeiter auch im Urlaub oder nach Feierabend! Regelmäßige E-Mails mit Handlungsaufforderungen lassen Rückschlüsse auf die Motivation Ihrer Mitarbeiter zu. 10. Mischen Sie sich stets in Kundengespräche und Telefonate Ihrer Mitarbeiter ein. Schließlich sind Sie am erfahrensten und wissen es am besten. 11. Das schönste Zimmer, die besten Arbeitsmaterialien gebühren Ihnen. Begründen Sie dies stets mit Ihrer Wichtigkeit oder am besten überhaupt nicht. Zeigen Sie was Sie haben und davon möglichst reichlich. Ihre Mitarbeiter sehen dies als Ansporn. 12. Flexible Arbeitszeiten? Arbeiten im Homeoffice? Mütter im Unternehmen? Nicht mit Ihnen! Zeigen Sie deutlich, dass Sie für Sentimentalitäten nichts übrig haben, schließlich können Sie nicht auf alles Rücksicht nehmen.
Fazit: mit diesen Tipps werden Sie definitiv die Auszeichnung erhalten: „Unfairste Führungskraft des Monats“.
Dr. Ulrich Wiek
"Auf Dr. Wieks Fairnessblog am 9.10.2017 - mit freundlicher Genehmigung hier zitiert"
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07.11.2017 16:10
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Schäuble: 100 % Gerechtigkeit gibt es nicht, aber Fairness ist möglich
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„Die überwältigende Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger in diesem Land will ein zivilisiertes Miteinander. In aufgewühlten Zeiten wie unseren wächst das Bedürfnis nach Formen des Verhaltens, über die man lange nicht mehr geredet hat, weil man sie als selbstverständlich ansah. Es wird wieder über Anstand gesprochen - sogar Bücher werden darüber geschrieben und kommen auf die Bestsellerlisten -, und es wird auch über die Frage gesprochen, wie wir in der Gesellschaft miteinander umgehen sollen: Respekt füreinander haben, nicht jeden persönlichen Spielraum maximal ausnutzen, ein offenes Ohr haben für die Argumente des anderen, ihn anerkennen mit seiner anderen Meinung.
Es geht um Fairness. Hundertprozentige Gerechtigkeit gibt es nicht, aber Fairness ist möglich in dem Sinne, dass sich möglichst alle angesprochen fühlen und nicht ausgeschlossen bleiben“.
Auszug aus der Antrittsrede von Bundestagspräsident Dr. Wolfgang Schäuble am 24.10.2017
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