25.10.2010 17:32
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10 Jahre Fairness-Stiftung: Preisfeier und Fairness-Forum
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Komplett ausgebucht sind die Verleihung des Deutschen Fairness Preises 2010 und der Fairness-Initiativpreise 2010 sowie das Internationale Fairness-Forum in Frankfurt am Main am 30. Oktober.
400 Gäste haben sich angesagt, um mitzuerleben, wie der österreichische Fairness-Forscher und Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Ernst Fehr von der UNI Zürich den Deutschen Fairness Preis erhält und Prof. Dr. Tania Singer die Laudatio auf ihn hält.
Die Verleihung der Fairness-Initiativpreise 2010 an www.abgeordnetenwatch.de, an www.foodwatch.de und an www.irrsinnig-menschlich.de unterstreicht das wachsende Bürgerengagement für mehr Fairness-Qualität in unserer Gesellschaft in bestimmten, konkreten Themenfeldern.
Mit der Festrede von Prof. Dr. Hans-Jürgen Papier, bis Mai diesen Jahres Präsident des Deutschen Bundesverfassungsgerichts, über die Frage: "Fairness - Grundwert im sozialen Rechtsstaat?" wird zum 10jährigen Jubiläum der Fairness-Stiftung die Fairness-Qualität unserer Gesellschaft grundsätzlich auf den Prüfstand gestellt. Das anschließende Podiumsgespräch mit Prof. Papier, Prof. Fehr, Prof. Singer, Prof. Gertrud Höhler, Prof. Götz W. Werner und Vorstandssprecher Günter Cramer wird die Frage und die Antworten Papiers aus verschiedenen Blickrichtungen diskutieren, um Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln.
Durch den Newsletter des Fairness-Stiftung https://www.fairness-stiftung.de/EMailKontaktanfrage.asp erfahren Sie, wann Sie die Berichte über die Veranstaltungen auf unseren Seiten nachlesen können.
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05.10.2010 15:20
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Warum Arbeitnehmer im Herbst krank sein wollen
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1,7 Millionen Arbeitnehmer erwägen, sich im Herbst 2010 krank schreiben zu lassen. Etliche von ihnen wollen so auf Unfairness reagieren und ihren Unmut abreagieren. Andere rechnen mit psychischen Problemen oder haben sie schon und wollen durch Krankschreibung einer Erholungs- und Karenzphase erreichen. Und schließlich will ein beträchtlicher Teil der Arbeitsnehmer auf diese Weise Konflikten aus dem Wege gehen, die sich vor allem mit Blick auf das Jahresende zuspitzen und schlecht auszuhalten sind. Das sind Erkenntnisse einer repräsentativen Studie von tns emnid. Experten bewerten die Aussagen als erschütternd.
Erschütternd ist jedoch: Die Arbeitnehmer dokumentieren in der Umfrage, wie schlecht es um das Betriebsklima und die Fairness-Qualität in den Unternehmen steht. Denn mit der beabsichtigten Krankschreibung reagieren sie auf Unfairness, schlechte Arbeitsbedingungen, psychisch unerträgliche Belastung und Konflikte. Das zeigt 1. vielen Mitarbeitern fehlt es an Mut, Kompetenz und Übung, selbst für die Änderung der Umstände einzutreten, in denen sie arbeiten. Krankschreibung ist Ausdruck von empfundener Ohnmacht, die als letztes Mittel der Machtausübung und des Machtausgleichs eingesetzt wird. 2. vielen Unternehmen fehlt es an Kompetenz und Ernsthaftigkeit, für faire und zuträgliche Arbeitsplätze zu sorgen. Sie investieren in Technik, in Prozesse, in Innovationen, in Werbung, aber nur wenig in ihre eigene Kompetenz, Konflikte am Arbeitsplatz fair und motivierend zu bewältigen, Belastungen auszugleichen und Mitarbeiter fairnesskompetener zu machen.
Solche Verbesserungen sind auch nicht mal eben im Vorübergehen zu erreichen oder mit der Ernennung eines Antimobbingbeauftragten. Vielmehr braucht es entschiedenen, klaren und dauerhaften Willen der oberen Führungsebene, um unter Einbezug ihrer selbst mehr Fairness-Kompetenz in das Unternehmen zu bringen. Wie man sieht, spart das Kosten, Demotivation und Ansehensverluste. In einem fairen Unternehmen mit fairer Führungs- und Mitarbeiterkultur gibt es im Herbst keine Krankheitsplanung der Mitarbeiter.
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