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29.11.2013 10:51
Fairness ist mehr als seine Schokolade zu teilen  

Gerechtigkeit und Fairness spielen bereits in der kindlichen Entwicklung eine große Rolle. In einer Studie haben Forscher herausgefunden, dass Kinder bereits früh ein Verständnis für Fairness und Gerechtigkeit entwickeln. "Voll unfair" - ein Satz, den Eltern sicher häufiger hören, bestätigt das.

Auf die Frage nach dem Verständnis von Gerechtigkeit, erklärten viele Kinder, dass es nur dann gerecht zuginge, wenn alle gleich behandelt würden und die gleichen Möglichkeiten hätten. Ein Gefühl, dass sich Kinder selbst benachteiligt fühlen, stelle sich besonders dann ein, wenn Armut im Leben der Kinder eine Rolle spiele. Das Mitbestimmen bei Entscheidungen trage maßgeblich dazu bei, dass ein Kind sich gerecht behandelt fühle, so die Ergebnisse der Studie.

Die Kindheitsforscherin Sabine Andresen und der Sozialwissenschaftler Klaus Hurrelmann hatten 2500 Kinder im Alter zwischen sechs und elf Jahren nach ihrer Lebenssituation befragt, dabei galt dem Thema Gerechtigkeit besondere Aufmerksamkeit.

Nur jedes zweite Kind findet, dass es in Deutschland gerecht zugeht. Vor allem den Umgang mit armen Menschen beunruhigt die Kinder: Den Umgang mit ihnen empfindet die überwiegende Mehrzahl der Kinder als ungerecht.

Bemerkenswert ist, dass Kinder sich dann besonders unfair behandelt fühlen, wenn ihre Meinung eine sehr untergeordnete oder gar keine Rolle spielt: Sei es beim Gestalten der Freizeit oder bei der Auswahl der Freunde – je weniger Zeit die Eltern der Kinder haben, desto stärker empfinden Kinder die Reglementierung ihrer Freizeit.

Durch die Ergebnisse der Studie mit Kindern wird klar, dass Fairness für viele bereits früh eine große Rolle spielt und mit mehr Aufmerksamkeit und Schulung dieses Themas möglich wird, dass mehr Menschen diese Einstellung mit in ihr weiteres Leben einfließen lassen. Oft geht das natürlich verankerte Gespür dafür früh verloren, weil es nicht genug Aufmerksamkeit und Zeit bekommt. Sei es in der Schule, in der Ausbildung oder im Job: Wer wenig Fairness erfährt, ist vielleicht gezwungen, auch selbst auf Fairness-Praxis zu verzichten.

"Jedes fünfte Kind fühlt sich ausgegrenzt"

"Mehr als Schokolade abgeben"

"Kinder finden die Welt unfair"

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