Ein neuer Begriff Doxxing, auch Doxing, macht von sich Reden. Im Gegensatz zu Leaks von Whistleblowern wie dem ehemaligen NSA-Mitarbeiter Edward Snowden geht es beim "Doxxing" (auch "Doxing" geschrieben) um personenbezogene Daten. Die Betroffenen sollen im Netz vorgeführt werden. Außerdem wollen die Täter einen Missbrauch der Daten ermöglichen. Doxxing, auch doxing, ist das internetbasierte Zusammentragen und anschließende Veröffentlichen personenbezogener Daten, zumeist mit bösartigen Absichten gegenüber den Betroffenen. Zum Teil geht damit auch die Identifikation von anonymen Personen einher. Die Gründe für das Doxing können unterschiedlicher Natur sein, darunter etwa Selbstjustiz, öffentliches Bloßstellen sowie Belästigung. Personen, die vom Doxing betroffen sind, sind oft Folgeattacken ausgesetzt, basierend auf den veröffentlichten Daten.
Beim "Doxxing" (von engl.: dox, Abkürzung für documents, dt.: Dokumente) werden möglichst viele private Informationen wie Kreditkartennummern, Scans von Ausweisdokumenten, vertrauliche Privatadressen oder Handynummern illegal abgefischt und dann online gestellt. In den USA spielt dabei auch die Sozialversicherungsnummer eine entscheidende Rolle, weil diese wiederum Tür und Tor für alle möglichen Betrugsattacken eröffnet. Wer die vertraulichen Dokumente und Informationen ins Netz gestellt hat, lässt sich im Regelfall nicht ermitteln. Im Web stehen etliche Dienste wie Pastebin, Box.com oder Megaupload zur Verfügung, die anonym oder mit einem Pseudonym genutzt werden können.
Es ist davon auszugehen, dass Doxxing stark zunehmen wird. Es gilt als probates Mittel des Angriffs nicht nur gegen unbeliebte Oppositionelle im politischen Raum, wo es gezielt eingesetzt wird, sondern auch im Rahmen von privatem Mobbing oder Stalking. Die Mehrheit der Doxxing-Fälle ist bislang eher privater Natur. Es geht gegen Menschen, die man nicht mag, die man ihre Meinung oder ihr Verhalten übelnimmt, oder Stars und Sternchen, denen man ihren Ruhm neidet. Im politischen Raum geht es vor allem gegen progressiv und feministisch denkende Menschen. Es dient der Einschüchterung und der Beschränkung der Meinungsfreiheit.
Zum Cyberspace gehört auch als Variante des Cyber-Mobbing das Sexting. Unter Sexting ist die private Verbreitung erotischen Bildmaterials vom eigenen Körper über Mobiltelefone, insbesondere Smartphones, zu verstehen. Das aus dem anglo-amerikanischen Sprachraum stammende Verbundwort setzt sich aus Sex und texting (engl. etwa: „Kurzmitteilungen verschicken“) zusammen. Sexting erfolgt bei Teenagern und jungen Erwachsenen durch Fototausch. Häufig wird zur Verbreitung Snapchat benutzt, eine Instant-Messaging-Anwendung für Smartphones und Tablets. Die mit ihr verschickten Fotos sollen nur eine bestimmte Anzahl an Sekunden sichtbar sein und sich dann selbst zerstören. Es ist jedoch mit relativ einfachen Mitteln möglich, versendete Dateien innerhalb der Ordnerstruktur des genutzten Gerätes zu finden und wiederherzustellen.
Cyber-Grooming gehört zum Internet basierten Stalking und fällt damit unter unfaire Attacken jenseits lauterer Absicht. Mehr dazu unter "Cyber-Grooming als Variante von Stalking im Internetzeitalter"
https://www.fairness-stiftung.de/Shaming.htm" class="FSLinkorText">"Doxxing, Doxing als Cyber-Shaming" - Bloßstellen im Internet
https://www.fairness-stiftung.de/Shaming.htm
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