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14.07.2008 14:18
Tour de France, Olympia und die Fairness  

Dopingfälle bei der neuen Tour de France, Dopingfälle bei Sportlern, die an der Olympiade in Peking teilnehmen wollten: niemand hat erwartet, dass es das nicht geben würde. Im Gegenteil! Peter Sloterdijk, Philosoph und aktiver Radfahrer, glaubt nicht, dass es - zumal im Radsport angesichts der geforderten Leistungen bei der Tour de France - nicht gedopte Spitzenleistungen geben könnte.

Die Frage ist auch, wo fängt Doping an und wo hört es auf. Natürlich kann man sich die Antwort einfach machen, indem man argumentiert: alle Mittel und Methoden, die auf der Liste der Antidopingagentur stehen, sind per Regularium verboten - egal, ob das sinnvoll begründet und von nicht genannten Mitteln abzugrenzen ist. Was aber, wenn sich Sportler der Mittel und Methoden bedienen, die noch gar nicht auf solchen Verbotslisten verzeichnet sind?

Es ist absehbar, dass hier das gleiche Katz-und-Maus-Spiel läuft wie anderswo: Die Regularien werden verschärft und ergänzt, die Sportler und ihre Helfer sinnen auf Lücken und auf Wege, jenseits der aktuellen Regularien. Dann ziehen die die Regularien nach. Und so weiter und so weiter.

Was verlangt in dieser Situation die Fairness? Transparenz. Jeder Sportler muss veröffentlichen, welche Trainingsmethoden und Leistung steigernden Mittel er einsetzt. Wer dabei erwischt wird, dass seine Liste nicht vollständig ist, wird auf Lebenszeit von Wettbewerben ausgeschlossen.

Wäre das eine Regel, die wirklich Fairness regelt?

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