Eine gute Verbindung zwischen Firma und Arbeitnehmern ist bares Geld wert. Für beide Seiten. Denn wenn sich Arbeitnehmer mit ihrer Firma auch emotional verbunden fühlen, nimmt die Lebensqualität messbar zu. Hohe Belastungen werden dann als weniger stressig erlebt. Die Gesundheit wird weniger in Mitleidenschaft gezogen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Professoren Dr. Klaus-Helmut Schmidt (Dortmund) und Dr. Jürgen Wegge (Dresden) bei Verwaltungsangestellten, Call-Center Agenten und Altenpflegekräften.
Was trägt zu einer guten emotionalen Verbindung zwischen einem Unternehmen und Beschäftigten bei, die stressige Situationen besser bestehen lässt? Die Untersuchung nennt: • größere Autonomie für den Einzelnen • damit verbunden größere Handlungsspielräume • ganzheitliche, weniger fragmentierte Tätigkeiten • soziale Unterstützung durch Kollegen und Vorgesetzte • Loyalität und Rückendeckung aus der Unternehmensführung • faire Bezahlung.
Führungskräfte bzw. Unternehmen können also von sich aus eine ganze Menge dazu beitragen, die emotionale Beziehung zwischen der Firma und den Beschäftigten zu stärken und damit die Stresskompetenz der Mitarbeiter deutlich erhöhen. Im Umkehrschluss: Sie können auch entscheidend dazu beitragen, kaum oder gar keine positive Beziehung zwischen Arbeitnehmern und Unternehmen entstehen zu lassen und dadurch Beschäftigte krank zu machen und zu verschleißen sowie die Firma zu schwächen. Nur eine bewusste Entscheidung für eine faire und unterstützende Unternehmenskultur, die systematisch und professionell umgesetzt wird, stärkt die Mitarbeiterschaft und damit die Firma.
Die Studie: Elke Rohmann, Michael Jürgen Herner, Detlef Fetchenhauer (Hg.): Sozialpsychologische Beiträge zur Positiven Psychologie. Pabst, Lengerich/Berlin 2009. 380 Seiten.
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