Beharrlichkeit und öffentlicher Druck zahlen sich aus - dies gilt für die Detox-Kampagne von Greenpeace, wonach sich Modefirmen zum Verzicht auf giftige Chemikalien in der Produktion und Lieferkette bis zum 1.1.2020 verpflichtet haben. Allerdings ist der Weg noch weit.
Greenpeace veröffentlichte am 20. März 2015 den neuesten Stand zum Detox-Catwalk und gibt damit eine kleine Empfehlung für bewussten Einkauf von (giftfreier) Mode.
18 Modefirmen haben sich der Entgiftung-Kampagne angeschlossen und sich zu einer giftfreien Produktion bis zum Jahr 2020 verpflichtet. 16 davon zeigen laut Greenpeace eine glaubwürdige erste Umsetzung ihres Vorhabens. Dies geht von der kompletten Verbannung bestimmter gefährlicher Chemikalien aus der gesamten oder teilweisen Produktion und /oder der transparenten Offenlegung aller Abwasserdaten und der Verpflichtung Verfahren zu nutzen, die laut aktuellen Stand am besten dafür geeignet sind Chemikalien nachzuweisen. Von diesen 18 Modefirmen haben sich 16 laut Greenpeace als Detox-Trendsetter herausgestellt. Diese sind: Adidas, Benetton, Burberry, C&A, Esprit, G-Star, H&M, Inditex (Zara), Levi Strauss & Co., Limited Brands, Mango, Marks & Spencer, Primark, Puma, Fast Retailing, Valentino.
Nur LiNing und Nike hatten sich zwar auch Detox-Kampagne angeschlossen, denen wirft allerdings Greenpeace Greenwashing vor, da sie bislang noch keine Anzeichen für eine Umsetzung ihrer Verpflichtung vorweisen können. Greenpeace Fazit zu Nike lautet beispielsweise: „Nike nutzt die Branchengruppierung “Zero Discharge of Hazardous Chemicals” (ZDHC) als Deckmantel für die Verschleierung der mangelnden eigenen Bestrebungen zur Entgiftung unserer Kleidung“.
Es gibt allerdings auch einige Schlusslichter in der Modebranche. Diese Firmen weigern sich hartnäckig ihre Kleidung zu entgiften und die Belastung für Mensch und Natur durch ihre Produktion einzuschränken bzw. zu beseitigen. Es handelt sich hierbei um: Giorgio Armani, Bestseller, Only the Brave, Dolce & Gabbana, Gap Inc., Hermès, Vuitton/ Christian Dior, Metersbonwe, PVH (Calvin Klein, Tommy Hilfiger), Vancl und Versace.
Diese haben es offenbar nicht nötig, sich dem Kamgapgne anzuschließen, da ihre Kundschaft auf diese Marken sehr fixiert ist, für manche wie ein Fetisch wirkt, und sich für Preis, Herstellung, soziale und ökologische Aspekte so gut wie gar nicht interessiert. Unfair gegenüber Natur, Mitarbeitern und Bekleidete? Das interessiert diese Kundschaft und ihre Markenfirmen nicht.
Einige der Detox-Trendsetter haben wir im Portal Fairness-Check aufgeführt. Lesen Sie dort welche weiteren positiven Aspekte in Bezug auf Fairness die diese Unternehmen auszeichnen.
Jolanda Humml-Butera
Was Greenpeace und Fairness-Check zu Giften in der Kleiderproduktion bestimmter Firmen sagen:
"Greenpeace über Firmen, die auf Giftstoffe in der Kleiderproduktion verzichten oder nicht verzichten"
"Über Gifte bei Adidas"
"Über Gifte bei C&A"
"Über Gifte bei Esprit"
"Über Gifte bei H&M"
"Über Gifte bei Primarkt"
"Über Gifte bei Nike"
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