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25.03.2010 14:37
Fairness für Verbraucher  

Fairness bei Dienstleistungen ist dringend erforderlich, denn häufig werden Verbraucher über den Tisch gezogen oder mit einer schlechten Qualität abgespeist. Das Verbraucherbarometer 2009 hatte aufgedeckt, dass bestimmte Dienstleistungsmärkte – darunter Energie und Bankwesen – für die Verbraucher nicht zufriedenstellend sind (siehe IP/09/202).

Mittlerweile hat die Kommission detaillierte Marktstudien über diese beiden Sektoren eingeleitet. Und am 18. und 19. März einen Europäischen Verbrauchergipfel mit dem Thema „Dienstleistungen: Zugang, Auswahl und Fairness“ durchgeführt. Der Gipfel konzentrierte sich auf die Dienstleistungssektoren, die für die Verbraucher besonders wichtig und aus deren Sicht noch verbesserungsbedürftig sind, wie aus den Marktanalysen im Rahmen des Verbraucherbarometers hervorgeht. Die Ergebnisse des Gipfels fließen direkt in die Überlegungen zur künftigen Politik für Verbraucherdienstleistungen ein.

Am Vorabend des Gipfels kommentierte der EU-Kommissar für Gesundheit und Verbraucherpolitik John Dalli: „Die Verbraucher fühlen sich zu oft nicht gut behandelt von wichtigen Anbietern wie Banken oder Energiebetrieben. Wir müssen diese Problematik auf EU-Ebene angehen.“

„Ist das fair?“ - die „Europäische Initiative zur Unterstützung von Verbrauchern“ – unterstützt mit einem umfassenden Portal Konsumenten, um unlautere, sprich unfaire Geschäftspraktiken zu erkennen und ihnen entgegen zu treten: http://www.isitfair.eu/index_de.html.

Leider sind die entsprechenden Websites des EU-Verbraucherschutzes überwiegend in englischer Sprache, was einer breiten Rezeption der Informationen und ihrer Anwendung durch Verbraucher entgegen steht. Hier ist die EU nicht besser als die von ihnen kritisierten Anbieter: unfair in Bezug auf einen beträchtlichen Teil von Verbrauchern deutscher Sprache und anderer Sprachen.

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