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14.08.2007 19:49
Fairness fördert Fusionserfolg  

In einer von der Körber-Stiftung prämierten Studie kommt Ilka Gleibs zu dem Ergebnis, dass es für die Identifikation mit einem neuen Unternehmen wichtig ist, ob der Fusionsprozess als fair wahrgenommen wurde.

"Fusionen sind mittlerweile ja ein alltägliches Phänomen", beobachtet die Psychologin Ilka Gleibs von der Friedrich- Schiller-Universität Jena. Kaum vergehe ein Tag, an dem nicht von einer Fusion in der Wirtschaft berichtet wird. "Doch aus finanzieller Sicht scheitert mehr als die Hälfte dieser Fusionen", weiß die Doktorandin.

Die Gründe dafür, so vermutet Ilka Gleibs, liegen zumindest teilweise im mangelnden Integrationsmanagement. "Bei Fusionen werden Menschen zusammengeführt, die statt - wie bisher - in Konkurrenz zu stehen, plötzlich ein gemeinsames Ziel verfolgen."

Ausschlaggebend für die Identifikation mit der neuen Organisation sei unter anderem die im Fusionsprozess wahrgenommene Fairness. "Je mehr die Betroffenen das Gefühl haben, dass ihre alte Organisation fair behandelt wurde, desto eher sind sie auch bereit, sich mit der neuen Organisation zu identifizieren", so die Jenaer Psychologin.

Für die Praxis bedeute dies, dass Beteiligte von Fusionen immer wieder die Möglichkeit haben sollten, ihre Vorstellungen und negative emotionale Reaktionen zu artikulieren. "Nur so lässt sich Problemen, Ängsten und Widerständen, die während des gesamten Veränderungsprozesses auftreten, entgegenwirken."

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