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13.03.2007 11:08
Informanten, Freiheit und Kritik  

Das Bundesverfassungsgericht hat den Schutz von Informaten und damit für die Medien deutlich unterstrichen und tendenziell erweitert. Gleichwohl stellt die Initiative "Business Crime Controll" (BCC) fest: "Der Öffentlichkeit wird vorgegaukelt, es habe noch nie so viel Informationsfreiheit wie im Zeitalter des Internet gegeben. Aber die Kapitalkonzentration, die die Medien nicht verschont, stranguliert die „Pressefreiheit“. Kaum jemand kann noch ungestraft kritische Darstellungen und Analysen über den Missbrauch von Wirtschaftsmacht veröffentlichen.

Das Internet ist längst zum Jagdrevier der Mächtigen geworden. Mit Suchmaschinen spüren sie das „Rotwild“ auf, nämlich die aus den Medien verdrängten kapitalkritischen Journalisten und Publizisten, deren Texte, Filme, Verlage und Zeitschriften sie mit Hilfe von Unterlassungsverpflichtungserklärungen, einstweili-gen Verfügungen und Prozessen abzuschießen versuchen. Da die öffentlich-rechtlichen Medien, Radio und Fernsehen von kapital-frommen politischen Mehrheiten, die Privatsender sogar unmittelbar vom Finanz- und Werbekapital beherrscht und kontrolliert werden, sind wirtschaftskritische „Formate“, die über Anlegerinteressen des großen Kapitals hinaus gehen, bis auf wenige Reste gestrichen, gekürzt, verdrängt bzw. in die Nachtstunden verbannt worden."

Über diese Analyse lohnt sich zu informieren und zu streiten. Im Herbst will BCC dazu eine Tagung veranstalten. Hier können Sie sich interessieren: http://www.wirtschaftsverbrechen.de/index2.html.

Medien
Kommentare:
Jens Mander
16.03.2007 08:38:00
Wäre nicht die 1. Aufgabe einer "Republik" der wirkliche Verbraucherschutz?
Wenn man bedenkt, welch stiefmütterliches Dasein z.B. die "Stiftung Warentest" führen muss, für deren Leistungen der Bürger zahlen muss, wird klar, dass hier der Staat seine gemeinschaftsschützende Funktion nicht wahrnehmen will.

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